Tag 10 – von Mannar nach Anuradhnapura
Ein Erlebnis schon auf der Straße! Heute habe ich die Highway Patrol kennen lernen dürfen.

Ich starte recht zeitig um nach Anuradhnapura zu gelangen. Meine geplante Strecke durch den Wilpattu Nationalpark muss ich leider aufgeben, das bei Eluwankulama die Brücke fehlt. Der Fluss ist dann doch ein wenig größer, um die Honda schwimmen zu schicken…
Also, ein Grund nach Anuradhapura zu fahren. Hatte ich eh auf einer meiner Sri Lanka Bucket Listen.
Der Weg war wieder klasse. Das gewohnte Landschaftsbild stellt sich immer weiter ein. Anuradhnapura ist ziemlich genau die Mitte von Sri Lanka und eine der vergangenen Hauptstädte des Landes. Bereits vor 2.400 Jahren wurde in Anuradhnapura wirklich fleißig gebaut. Die Stadt ist eine einzige Ausgrabungsstätte auf 64 qkm.
Mit knapp 130 km von Mannar auch nur eine kurze Distanz über wirkich gute Straßen.
Die Honda lasse ich laufen. Kaum Verkehr auf der Straße, eine wirklich entspannte Reise… bis „Fank Poncherello“ aus der 70ger-Jahre Serie mit Erik Estrada, mich stoppte! Ich war zu schnell! Knapp 75 km/h in der 50ger-Zone.
Führerschein vorgezeigt – ich hab eine gültige Sri Lanka Fahrerlaubnis – und wir waren schon bei meiner Tour angekommen. Wieviel PS mein Motorrad hat und ob es über 120 km schafft. Es ist einfach schön, wenn Biker untereinander fachsimpeln können. „Fährst hier gleich bitte 50km/h…“ war die Geschichte vom Tisch. Mal wieder Glück gehabt. Kurz vor Anuradhnapura dann in einem Checkpoint rausgewunken. Auch hier wurde mir nur ein „Frohes Neues Jahr“ gewünscht und das Bike bestaunt. Zu schnell war ich aber nicht 😉
In Anuradhnapura angelommen, war ich beeindruckt von der historischen Stadt. Tausende von Menschen (laut Polizei 250.000 Pilger) strömten zu den heiligen Stätten.
Also erst einmal ins Hotel! Ein kleines Hotel mit 6 Zimmern, das „Lolu Village Resort“ überraschte mich dann doch. Zwar noch im Bau aber schon richtig schön gemacht mit einem tollen Glasklaren Pool. Die Zimmer sauber und Hell und für 41,- € ein guter Preis.
Die frühe Zeit wollte ich für einen Bummel nutzen. Wo fängt man bei 64 qkm aber an? Ein Fahrer und ein Guide mussten her. Chandra, 77 Jahre alt, lenkte sein TukTuk zum Eingang für die Tickets, wo wir auch Dilla aufnahmen. Dilla ist nur 73 Jahre alt und spricht richtig toll deutsch. Beide völlig überbezahlt (Chandra bekam 5.000,- Rupee und Dilla 7.000,- Rupee sowie 9.200,- Rupee Eintritt war dann schon teurer als das gesamte Zimmer.
Aber es lohnte jede Minute. Die Bilder sprechen eigentlich für sich.
Diese großen Hauben sind Stupas, bzw. Dagoba´s, wie diese in Sri Lanka heißen, sind wie die Pyramiden keine hohlen Bauwerke.
Sie bestehen aus gebrannten Ziegeln und wurden dann mit einfach glatt geputzt und mit Farbe versehn.
Da wir am 1. Januar die heiligen Stätten besuchten, konnten wir uns über 250.000 andere Besucher mit freuen. Es war richtig was los. Selbst Schnute und Harvey waren auf Ihrer Tour nicht zu bremsen. Am Sri Maha Bodhi-Baum, der älteste von Menschenhand gepflanzter Baum soll im Jahr 288 v. Chr. als Ableger von der Nonne Thera Sangamitta, der Tochter von Kaiser Asoka und Gründerin eines Ordens Buddhistischer Nonnen in Sri Lanka aus Indien mitgebracht worden sein.
Es ist schon eine ziemliche spirituelle Stimmung in der Luft…

Ab und an konnte man auch Harvey und Schnute treffen. Sie waren natürlich wie immer nur an den gaanz großen Sachen interessiert. Aber dafür war Fokus voll auf die ältesten und zurzeit durch die Unesco betreuten historischen Stätte fixiert. Sie haben wohl ehr die ganzen Pilger meiden wollen und lieber eine ruhige Tour machen wollen 🙂

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