Tag 4 – Hortons Plain

„Dat frühe Schwein hat noch Sicht…“

Die bekannteste Attraktion des Parks ist World’s End, ein Steilabhang von über 870 m, der bei klarer Sicht (am frühen Morgen) einen Ausblick bis zum Meer im Süden ermöglicht. Nicht weit davon liegt eine zweite Klippe mit 270 m Höhe, Small World’s End. Oft steigen mit zunehmender Wärme Wolken hoch, welche die Sicht in die Ebene behindern. Aus diesem Grund sollte man schon recht früh im Park sein.
In Rangerstation vor dem Wanderweg werden auch die Rucksäcke kontrolliert und Etiketten von Plastikflaschen entfernt.
Es versteht sich von selbst, das wir keinerlei Müll im Park zurücklassen werden!

Der Rundwanderweg zu World´s End (die Steilklippe mit dem geilen Blick) und danach die Baker´s Falls sind ca. 10 km mittelschwerer Fußweg.

Die Baker’s Falls Wasserfälle entstehen aus dem Fluss Belihul Oya, einem Nebenfluss des Walawe und sind etwa 20 Meter hoch. Benannt wurden sie nach dem Jäger und Entdecker Sir Samuel Baker, dem Gründer der Stadt Nuwara Eliya, die nördlich des Parks liegt.
Der Parkeintritt mit ca. 20,- € pro Person lohnt sich aber!
Als wir gegen Mittag gefahren sind, konnten wir noch den ein oder anderen Blick erhaschen. Ein Foto war in der „Suppe“ unnötig. Da könnte ich auch ein weißes Blatt Papier präsentieren…

Tag 5 – mit dem Podi Menike nach Ella

Start ist Nanuoya, was ca. 15 TukTuk-Minuten von Nuwara Elia entfernt liegt. Es lohnt sich, Fahrkarten zu reservieren. Viele Backpacker kommen aus Kandy mit dem Zug und wollen nach Ella. Der Podi Menike Expresszug braucht ca. 2,5 Stunden bis Ella.
Die meisten Touristen steigen in Ella aus. Fahren Sie zwei Stationen weiter (Udawara bzw. Badulla). Zum einen fahren Sie über die berühmte Neunbogen Brücke, zum anderen erleben Sie in Demodara einen einzigartigen Bahnhof. Aus Ella kommend, halten Sie am Bahnhof, den Sie dann im nächsten Abschnitt noch einmal unterhalb passieren. Hierbei handelt es sich um eine von 6 Kreiskehrschleifen in Asien. Übrigens ist der Expresszug auf dieser Strecke der langsamste der Welt 😊. Der Podi Menike ist der berühmte „Blaue Zug“, den Sie in jedem Youtube-Video finden.
Ich finde die anderen auch genau so schön. Buchen Sie die 2. Klasse und erfreuen sich offener Türen und offener Fenster. Die Türen sind zwar auch in der 1. Klasse immer offen, aber Sie können nicht die Fenster in der 1. Klasse öffnen.

Ella – Eine Stadt mit 42.000 Einwohnern

Schön im Hochland gelegen und voll mit Touristen. Es gibt dort tolle Landschaft…
Nene, nur tolle Landschaft. Nix weiter.
In Downtown ist aber immer Party und Stimmung! Im Café Chill steppt der Bär!
Wo ich im Januar 2022 vor dem Cafe Chill stand, bin ich aus allen Wolken gefallen. Ich habe eine Stadt sich noch nie so schnell verändern sehen:

Cafe Chill 2015

Cafe Chill 2022 – 7 Jahre später!

Hauptstraße, Landschaft und Neun-Bogen-Brücke verbinde ich mit Ella. Dieses Städtchen hat zahllose Besucher. Alle sind guter Stimmung und Restaurants wie das Café Chill sind so voll, das man sich am Abend besser einen Tisch reserviert.

Als Hotel haben wir das Madushanka-Resort gewählt. Schnute und ich hatten dann den „Wooden-Room“ als absolutes Highlight-Zimmer gebucht. Der Ausblick vom Balkon war fantastisch. Aber ganz ehrlich: Mein Holzschuppen im Garten ist besser gebaut! Das Zimmer hatte Charme, aber wir waren auch die einzigen Gäste im Haus. Ich konnte zum Teil zwischen meinen Holzbohlen ins freie schauen. Es war ein Erlebnis. Es ist einer der wirklich wenigen Momente, wo ich die Bewertung von Booking.com nicht mit meiner Erfahrung deckt. Hier möchte ich aber noch einmal ausdrücklich sagen: Das Madushanka-Resort war sauber, das Personal absolut zuvorkommend und freundlich und Frühstück war OK.  Fazit: Wer noch einmal 20 Jahre sein will, mag diese Unterkunft 🙂

Als Ausflugsziele gibt es den „Little Adam´s Peak“ – wobei ich das Gefühl habe, das alle Berge in Sri Lanka als „Little Adam´s Peak“ bezeichnet werden! Die Wasserfälle in der Umgebung und die Neun-Bogen-Brücke.

In der Regel reichen mir persönlich die Neun-Bogen-Brücke und der ein oder andere Wasserfall. Auf den meisten Rundreisen hat man einfach wenig Zeit und möchte ja was erleben. Aus diesem Grunde bleiben wir nie lange in Ella.

Schnutes Klugscheißerwissen – Wie funktioniert das Provisionssystem beim Einkaufen?

Egal ob Rundreise oder Einkaufsbummel. Die meisten Locals erhalten von den Geschäften eine Umsatzprovision.
Wenn Ihr Hotel sie in eine gute Damen- oder Herrenschneiderei fährt, weil Sie sich ein Sari oder ein Maßanzug für kleines Geld gönnen möchten, verdient immer jemand mit. Egal ob der TukTuk-Fahrer oder das Hotel. Auf der Rundreise ist Ihr Fahrer kurz vor der Abfahrt von der Teefabrik nicht auf der Toilette, sondern sammelt seine Provision ein…

Gönnen Sie den Locals die Provision. Aus meiner schweinischen Sicht bekommen Sie auch nicht unbedingt einen besseren Preis ohne Provisionsempfänger an der Hintertür.
Wenn Sie ein gutes Verhältnis zu Ihren Locals haben, schicken Sie diese selbst bezahlen oder Einkaufen. Einheimische erhalten halt die besten Preise.

Tag 7 – Es geht nach Udawalawe

Hier ist es wieder eine Frage Ihres Zeitmanagements: Ella – Udawalawe kann man in gut zwei Stunden erreichen (ca. 90 km) . Es gibt zwei, drei Tipps, die Sie gerne in Ihre Planung einbauen können:

  1. Was zurzeit in noch wenigen Reiseführern steht, ist der buddhistische Tempel Kuragala. Ein entstehender Hotspot! Auch archäologisch ein Highlight. (Umweg 50 km – Fahrzeit ca. 5 Stunden)
  2. Lipton´s Seat – wie Kuragala ein Ort mit einer tollen Aussicht. Hier ist es allerdings touristisch erschlossen. Am Eingang wird man in TukTuk´s verfrachtet und für kleines Geld nach oben gefahren. Die Infrastruktur ist nicht unbedingt schön, aber der Ausblick ist atemberaubend. (Umweg 40 km – Fahrzeit ca. 4,5 Stunden)
  3. B35 – ja, wir empfehlen eine Straße. Keine Angst: Es handelt sich hier um eine grade und ebene Hauptstraße! Ich habe noch nirgendwo mehr wild lebende Elefanten erlebt als an dieser Hauptstraße. Es kostet weder Eintritt, noch gibt es da sonst etwas zu sehen. Sie teilt einfach den Lunugamwehera National Park vom Yale Nationalpark. Bitte hier daran denken: Elefanten sind Wildtiere! Wenn ein 4-Tonnen-Bulle der Meinung ist, die B-Säule an Eurem Auto stört ihn, hat er wenig Probleme, diese auch zu entfernen…
    Also bitte RESPEKT und ABSTAND! Füttern ist das Dümmste, was man machen kann! (Umweg ca. 60 km – Fahrzeit rund 3 Stunden)

Tag 8 – Udawalwe National Park

Die Fahrt im Park-Jeep ist Pflicht!

Im Udawalawe-National-Park haben wir die Erfahrung gemacht, immer auch größere Gruppen an Elefanten zu sehen. Es ist eine Mischung aus Graslandschaft mit leichtem Wald. Ein großer Stausee sorgt für ein reichhaltiges Wasserangebot, was für Elefanten ideale Bedingungen sind.

Nicht nur Elefanten sind zu erblicken: Wir haben zahlreiche Vogelarten, Krokodile, Wasserbüffel, Pfauen, Schlangen usw. gesehen. Auch Leoparden leben und jagen hier im Park. Leider habe ich die bisweilen nicht vor die Kameralinse bekommen.

Der Eintritt im Park richtet sich wie alle Parks nach den offiziellen Tabellen der Regierung und kostet umgerechnet zwischen 20 bis 25,- $ pro Person am Tag. Der Fahrer wird mit Jeep (PFLICHT) extra bezahlt. In der Regel kostet dieser für eine Halbtagestour um die 30,- €. Häufig bieten die lokalen Hotels auch Touren an. Je nach Geldbeutel kann man entscheiden, ob man sich einer „Hoteltour“ anschließen möchte oder eine Privattour buchen möchte. Ich persönlich bin ein Freund von Flexibilität. Ich möchte nicht über einer Stunde mehr oder weniger diskutieren müssen. Das kostet allerdings ein paar Euro extra. Dafür ist es aber meine Tour und ich bestimme wie, wann, wo und wie lange. Dieser Luxus hängt immer auch von der Saison ab. In der Wintersaison 2018/2019 war es so gut wie unmöglich, gute Vereinbarungen zu treffen, da alle Fahrer so gut wie ausgebucht waren (Vormittags- und Nachmittagstour an 7 Tagen in der Woche). 2022 sind kaum Touristen im Land und die Fahrer sind glücklich, wenn sie 2-3 Halbtagestouren in der Woche machen können.

Dadurch haben sich die Nationalparks aber erholt. Die Population an Tieren ist nach oben gegangen. Die Natur hat sich vom „Stress“ mit den Touristen erholt.
Ihre Tour sollten Sie so früh wie möglich starten. Zum einen ist es um 6:00 Uhr noch recht angenehm, zum anderen kann man eine Menge Tiere am Morgen beobachten, die ggf. die Mittagshitze scheuen.

Udawalawe – Elephant Transit Home

Anders als im Elefantenwaisenhaus in Pinnawala werden hier Elefanten hingebracht, wo die Chance besteht, sie in die freie Wildbahn wieder zu entlassen.
Der Eintritt ist kaum der Rede wert, aber man sollte die Wochenenden meiden, da hier auch gerne Locals ihre Freizeit am Wochenende verbringen. Laut Verwaltung hat man immer zwischen 30 und 40 Elefanten (meist Jungtiere) hier im Transit-Heim.

Anders als in Pinnawala ist man hier lediglich „Zaungast“. Die Elefanten sollen ja vom Menschen entwöhnt werden, damit diese auch künftig in der freien Wildbahn zurechtkommen.

(C) by Z Thomas – Vielen Dank für Dein Bild 🙂

…und weiter geht es zum Sinharaja Rain Forest

Hierbei handelt es sich um die größte zusammenhängende Waldfläche in Sri Lanka. Mit 6.100 ha ein Tieflandregenwald mit UNESCO-Weltnaturerbestatus. Ich kenne insgesamt zwei Eingänge, die verschiedener schon mal nicht sein können.

Wir empfehlen, den Regenwald am frühen Morgen zu besuchen. Über den Eingang Pitadeniya lassen sich gut Touren organisieren.
Eine gute Adresse ist das Natural Mystic Sanctuary in Deniyaya ca. eine Autostunde entfernt. Vom Eingang Deniyaya, Kurulugala liegt die Lodge ca 50 min entfernt (ca. 17 km).

Tag 9 – Das frühe Schwein macht sich auf in den Urwald!

Die erste Tour war eine Bergtour entlang eines Talhanges zu einem Wasserfall. Gefühlte 100 % Luftfeuchtigkeit und 33 °C haben mit in eine Dampfsauna versetzt. Unser Guide war klasse und hat uns viele tolle Sachen gezeigt. Das beste war der Wasserfall. Irgendwann stand ich einfach drunter und nutzte das kalte Wasser, um Leben in meine gekochten Knochen zu bringen 😉

Unsere zweite Tour war da etwas entspannter. An einem kleinen Zufluss des Gin Ganga ging es zu einem netten kleinen Wasserfall am Nachmittag. Der Parkguide entschuldigte sich tausendmal, dass wir so spät da sind und jetzt nur noch so wenig Tiere sehen. Aber es war eine tolle Wanderung. Nach ca. 20 min erreichten wir den Wasserfall Kekuna Ella und wir nutzten diesen direkt zum Baden.

Es werden verschiedene Wandertouren angeboten von 4 km bis zu 10 Stunden. Unsere Empfehlung ist die Absprache mit ihrem Parkranger. Seinen Sie ehrlich, was Ihre Kondition und Fitness angeht. Wenn Sie sich zu einer anspruchsvollen Tour entscheiden, sollten Sie diese auch schaffen können.

Ein kleiner Tipp am Rande: Gamaschen gegen Blutegel bekommen Sie für kleines Geld am Eingang. Schadet nicht, die im Gepäck zu haben…

Tag 10ff – Weiterfahrt nach Bentota

Mit gut 100 km eine 3-Stunden-Tour entlang des Sinharaya Rain Forest, noch einmal über den Gin Ganga Richtung Matugama.
So langsam verlassen wir die Regenwälder und kommen zu urbanen, offenen Gelände.

Bentota ist ein wunderschöner Strandabschnitt an der Südwest-Küste mit Hunderten qualitativ hochwertigen Übernachtungsmöglichkeiten jeder Preisklasse. Die Nachbarstadt Aluthgama ist ideal zum Einkaufen und als Ausgangspunkt für Tagestouren. So hält jeder Expresszug in Aluthgama und man ist recht schnell im Süden (Hikkaduwa, Galle, Unawatuna), aber auch recht zügig in der Hauptstadt Colombo.

Hier lässt sich bequem Strandurlaub mit Tagesausflügen verbinden.
Aus Bentota ist man innerhalb von 100 min mit dem Auto über den Southern Expressway am Flughafen und spart sich so eine Nacht in Negombo, welche ich persönlich als scheußlich empfinde.

Ich hoffe, Ihnen hat die Tour gefallen…
Schauen Sie noch gerne in unsere anderen Touren rein.

Homestays und Hotels rund um Bentota

  • Ayubowan Swiss Lanka Bungalow Resort  (…Webseite)
    -Strand ist 200 Meter entfernt
  • Shiran Villa  (…Webseite)
    – Innenstadt-Lage mit TukTuk-Service an den Strand
  • Villa A.SMS (…Webseite)
    – Private Villa mit 4 Doppelzimmern
  • Mahi Villa (…Webseite)
    – Private Villa direkt am Fluss für kleines Geld